Mit Holz – gegen Feinstaub
Um die Feinstaubproblematik nicht noch weiter zu verschärfen, gilt es einiges bei der Befeuerung mit Holz zu beachten.
Es ist kein Geheimnis, dass die Stadt Stuttgart mit einer hohen Feinstaubbelastung zu kämpfen hat. 2016 wurde am Nekartor der Grenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub (PM10) an weit mehr als 50 Tagen überschritten. Damit ist die Belastung nicht mehr gesetzeskonform. Gesetzlich erlaub ist eine solche Überschreitung nämlich nur an 35 Tagen im Jahr.
Generell hat sich die Belastung in Baden-Württemberg zum Vorjahr aber verbessert. Dennoch gilt: Feinstaub kann gesundheitliche Schäden verursachen. Jeder sollte also seinen Teil zu einer positiven Schadstoffentwicklung beitragen.
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Feinstaubbelastung durch Holzbefeuerung
Bis jetzt galten der Verkehr und unser Auto immer als der Hauptverursacher von Feinstaub. Inzwischen weiß man aber, dass sich Feinstaubschleudern auch in die Haushalte eingeschlichen haben: Das Heizen mit Holz macht laut Umweltbundesamt insbesondere in der kalten Jahreszeit bis zu 25 % der Feinstaubbelastung aus. So, wie die Belastung durch den Verkehr durch die Plakettenverordnung und die Einführung von innerstädtischen Umweltzonen minimiert wird, gilt es einen ähnlichen Ansatz auch bei Holzbefeuerungsanlagen. Die Bundes-Immissionsschutzverordnung schreibt eine Umrüstungs- bzw. Austauschpflicht für veraltete Öfen vor. Dabei müssen bis 2024 alle Kachel- bzw. Kaminöfen erneuert oder durch einen speziellen Filter modernisiert werden, die einen Feinstaubausstoß von über 0,15 g/m³ und eine Kohlenmonoxid-Emission von mehr als 4 g/m³ besitzen.
So heizen Sie richtig mit Holz
Falls Sie sich jetzt fragen, warum Sie Holz überhaupt zur Wärmegewinnung nutzen sollten: Holz gilt als nachwachsender Rohstoff als Erneuerbare Energie und ist darüber hinaus in seinem CO2-Ausstoß auch noch klimaneutral. Das heißt, richtig eingesetzt, tragen Einzelraumfeuerungsanlagen und Holzzentralheizungen auch zur klimafreundlichen Wärmegewinnung bei. Hier sind ein paar Tipps, worauf Sie beim Heizen mit diesem Brennstoff achten sollten:
1. Auf die Effizienz des Ofens achten
Alter Käse stinkt, alte Öfen auch. Der Unterschied ist aber, das Käse dabei aromatischer wird und Öfen ineffizient und schadstofffördernd. Benötigen Sie also einen neuen Ofen, so sollten Sie unbedingt darauf achten, dass dieser emissionsarm ist. Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ und das Qualitätssiegel „DINplus“ können Ihnen dabei helfen, das richtige Gerät auszuwählen. Haben Sie bereits einen älteren Ofen, sollten Sie darüber nachdenken, diesen durch einen neuen Filter aufzurüsten. Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken.
2. Auf den Brennstoff kommt es an
Auch der effizienteste Ofen alleine kann der Feinstaubbelastung nicht entgegenwirken. Wichtig ist nämlich auch, welches Material zur Befeuerung genutzt wird. Das Holz sollte deshalb immer naturbelassen und niemals zu feucht sein. Der Feuchtegrad sollte dabei weit unter 20 % liegen. Dieses können Sie mit Hilfe eines Holzfeuchtemessgeräts ermitteln. Außerdem gilt es bei der Lagerung einiges zu beachten. Das Holz sollte sich immer an einem trockenen und gut belüfteten Ort befinden. Eine gute Luftzirkulation erreichen Sie dabei, wenn der Brennstoff einen Mindestabstand von 10 bis 20 cm zu Boden, Wand und Decke besitzt.
3. Beachten Sie die richtige Anwendung
Es gibt nichts schlimmeres, als sich bei neuen Geräten durch die Bedienungsanleitung zu quälen. Bevor Sie diese aber gleich in Ihren neuen Ofen werfen lohnt sich ein Blick hinein. So können Sie Anwendungsfehler vermeiden, die dazu führen, dass der Schadstoffausstoß erhöht wird. Ein Ofen sollte stets mit der richtigen Menge an Holz gefüllt sein, und auch sollte er zum richtigen Zeitpunkt nachgefüllt werden, um möglichst effektiv zu sein. Überfüllung und zu spätes Nachfüllen sind zu vermeiden. Auch gibt die Bedienungsanleitung Auskunft über den geeigneten Brennstoff für Ihr Gerät. Die Holzscheite sollten bei einem Scheitholzofen zum Beispiel nicht zu groß sein. Übrigens: Dabei wird Ihnen schnell auffallen, dass die Anleitung ohnehin kein geeigneter Brennstoff ist!
4. Eine gute Wärmeisolierung ist das A und O
Schon kleine Dämmmaßnahmen können den Energieverbrauch Ihres Hauses deutlich senken. Schauen Sie sich vorher also erst einmal das Umfeld Ihres Ofens an. Wenn Sie Ihr Haus richtig dämmen, dann müssen Sie auch gar nicht mehr so viel Holz einsetzen, um es im Winter schön warm zu haben.
5. Die Holzbefeuerung in Kombination einsetzen
Wenn Sie eine Holzzentralheizung besitzen, sollten Sie in Erwägung ziehen, einen Pufferspeicher zu integrieren. Durch diesen kann ungenutzte Wärme nämlich gespeichert werden und zu einem späteren Zeitpunkt für die Beheizung oder Warmwasserbereitung eingesetzt werden. Darüber hinaus kann es auch sinnvoll sein, eine andere Technologie zur Unterstützung der Heizung einzusetzen. Oft genutzt ist zum Beispiel eine Kombination aus Solarthermie und Holzzentralheizung. So müssen Sie im Sommer gar kein Holz einsetzen, um Ihr Wasser zu erwärmen. Im Winter, wenn die Sonne nicht so viel Wärme liefert, haben Sie es aber dank der Holzbefeuerung trotzdem angenehm warm.
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