Die Wärmepumpe im Bestand
2016 wurden knapp 36.500 Neubauten mit Wärmepumpen ausgestattet. Besonders nachgefragt ist die Technologie dabei in Ein- und Mehrfamilienhäusern. Vor allem in Baden-Württemberg erfreut sich der Einsatz im Neubau großer Beliebtheit. Auch im EWärmeG ist diese moderne Heizungsart eine anerkannte Erfüllungsoption. Dennoch liegt die Nachfrage im Altbau weit hinter der für Neubauten. In diesem Beitrag wollen wir aufzeigen, wie eine Wärmepumpe auch im Bestand ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll eingesetzt werden kann, um als Erfüllungsoption im baden-württembergischen Landesgesetz nachhaltig zu sein.
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Die Auswahl der Wärmequelle
Wenn Sie Ihre Heizanlage tauschen müssen und sich für den Einsatz einer Wärmepumpe entscheiden, ist es unbedingt notwendig, vorab das Potential Ihres Grundstücks zu überprüfen. Schließlich gibt es unterschiedliche Wärmepumpen-Varianten, die sich jeweils anderen Quellen der Wärmegewinnung bedienen: Wärme aus der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich. Möchten Sie Wasser als Wärmequelle einsetzen, dann untersuchen Sie vorher, ob Ihnen eine ausreichend große Menge an Grundwasser zur Verfügung steht. Außerdem sollten Sie unbedingt in Erfahrung bringen, ob Bohrungen für einen Grundwasserbrunnen auf Ihrem Grundstück möglich und erlaubt sind. Auch bei Erdwärmepumpen bedarf es einiges an Vorüberlegungen. Ihr Grundstück muss bspw. groß genug sein, um Flächenkollektoren zu installieren. Diese müssen wiederum etwa 1,5 m tief im Erdreich vergraben werden. Auf dieser Fläche ist es dann nicht gestattet etwas zu bauen, wohl aber wurzelflache Gewächse zu pflanzen. Der Einsatz von Flächenkollektoren ergibt also dann Sinn, wenn Sie Ihren Garten ohnehin neu gestalten wollen.
Am einfachsten zu erschießen und deshalb wohl auch besonders beliebt beim Einsatz im Altbau, ist Luft als Wärmequelle. Auch hier gibt es unterschiedliche Varianten von Wärmepumpen, deren Effizienz sich nach den örtlichen Gegebenheiten richtet. Auch wenn diese Technologien die geringsten Investitionskosten mit sich bringen, sind sie nicht immer die wirtschaftlich beste Lösung. Erdgekoppelte Wärmepumpen erzielen bspw. eine höhere Jahresarbeitszahl (JAZ) und sind so effektiver. Sie rentieren sich also nach einem längeren Einsatz. Diese Rendite ist darüber hinaus dadurch gewährleistet, dass Erdwärmepumpen eine sehr hohe Lebenserwartung haben – damit steigern Sie auch gleich den Wert Ihrer Immobilie über Generationen hinweg.
Technische Voraussetzungen prüfen
Nicht nur die örtlichen, sondern auch die technischen Gegebenheiten heißt es vor dem Kauf der geeigneten Wärmepumpe zu überprüfen. Wärmepumpen werden nämlich vor allem deshalb bevorzugt in Neubauten eingesetzt, weil diese besonders gut gedämmt und isoliert sind. Eine gute Dämmung sollte Ihr Gebäude deshalb auch mitbringen, um einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe zu gewährleisten. Eine hohe JAZ ist dabei Grundvoraussetzung: Ein Wert von 4,0 oder besser gilt hier als effizient. Sie sollten deshalb vorher überprüfen lassen, ob die Einhaltung einer solchen JAZ bei Ihrem Gebäude möglich ist. Im Nachhinein können Sie diese durch den Einbau von Strom- und Wärmemengenzählern selbst errechnen.
Für viele Bestandsgebäude-Besitzer ist der Einbau einer Wärmepumpe auch deshalb so unattraktiv, weil das Vorurteil kursiert, Wärmepumpen seinen bei älteren Radiatoren nicht effektiv. Das stimmt so nicht ganz. Besonders effektiv ist die Technologie bei Flächenheizsystemen wie Wand- und Fußbodenheizung, da diese eine geringe Vorlauftemperatur benötigen, um einen Raum zu beheizen. Wärmepumpen erreichen eine Vorlauftemperatur von ca. 50° Celsius. Das reicht zur Warmwasserbereitung meist aus. Die Heizkörper sollten Sie aber vorab überprüfen, um zu gewährleisten, dass Ihre Wärmepumpe nicht im Nachhinein zur Kostenfalle mutiert. Falls Sie Ihre Thermostatventile im Winter nie vollständig aufdrehen, weil Ihr Gebäude sonst überhitzt, ist dies aber ein Indiz dafür, dass Sie Ihre Vorlauftemperatur drosseln könnten. Der Einsatz einer Wärmepumpe in Kombination mit Ihren bestehenden Heizkörpern ist dann ökonomisch und ökologisch möglich.
Wärmepumpen und anderen Erfüllungsoptionen
Für die Erfüllung des EWärmeG aus Baden-Württemberg reicht bei elektrisch betriebenen Wärmepumpen eine JAZ von 3,5 aus. Bei brennstoffbetriebenen Wärmepumpen liegt der erforderliche Wert bei 1,2. Wird dieses nicht erreicht, so muss die Wärmepumpe mit einer anderen Erfüllungsoption kombiniert werden. Geeignet sind hierfür Solarthermie oder Gas- und Ölheizung. Die letzten beiden Optionen bieten sich vor allem dann an, wenn ein vorhandener Heizkessel noch funktionsfähig ist. Bei einem geschickten Einsatz des bivalenten Systems unterstützt der Heizkessel die Wärmepumpe dann, wenn diese aufgrund von niedrigen Temperaturen der Wärmequelle nicht effizient arbeiten würde.
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